Herzlich Willkommen auf der Seite des „Heidelberger Arbeitskreises“.
Im Heidelberger Arbeitskreis für sozialgeschichtliche Exegese erforschen Hochschullehrende der Bibelwissenschaften und der Ethik, junge Forschende und in verschiedenen Praxisfeldern Tätige die biblischen Schriften und zeitgenössische Entwicklungen.
Wir setzen uns mit der Vielfalt der Texte und Kontexte in der Bibel auseinander und machen uns auch die Vielfalt unserer eigenen Interessen, gesellschaftlicher Themen und Akteure bewusst.
Dabei entdecken wir ständig neue und aktuell relevante Lesarten der Bibel, tauschen uns darüber aus und veröffentlichen unsere Arbeitsergebnisse.
Der sozialgeschichtliche Forschungsansatz und eine gesellschaftskritische Haltung bilden die Klammer unserer Arbeit, die vor rund vierzig Jahren begann und der sich immer wieder neue Menschen angeschlossen haben.
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Aktuelles:
Neue Veröffentlichung des Heidelberger Arbeitskreises
hg. von Rainer Kessler und Dirk Sager.
Das Buch ist im Kohlhammer Verlag erschienen.
Heribert Prantl von der Süddeutschen Zeitung hat in seinem Newsletter vom 7.7.2024 diesen Band in seine Leseempfehlungen aufgenommen:
„Es geht ihnen (den Autor:innen dieses Buches) nicht darum, ‚den lieben Gott‘ zu verteidigen; es geht ihnen um die Grundfrage: (Wie) kann man angesichts monströser allgegenwärtiger Gewalt von Gott reden? Am Beispiel biblischer Texte entfalten sie, wie erlebter Terror, Angst und Kriegsgräuel sich in heilvollen oder unheilvollen Gottesbildern niederschlagen. Sie schreiben von der Gewalt der Armut, vom Zusammenhang von Eigentum und Menschenwürde, von Missbrauch und Mittäterschaft, von Macht und Allmacht und vom Recht Gestorbener.“
PD Dr. Sabine Plonz erhält den „Elisabeth-Gössmann-Preis“
Am 10.12.2019 überreicht die Kath.-theol. Fakultät der Universität Graz Sabine Plonz diesen Preis für hervorragende wissenschaftliche Arbeiten im Bereich der Frauen- und Geschlechterforschung.
Der Heidelberger Arbeitskreis gratuliert der längjährigen Mitstreiterin zu dieser Ehrung ihrer wissenschaftlichen Arbeit!
https://www.uni-muenster.de/EvTheol/news/index.html
https://theol.uni-graz.at/de/neuigkeiten/detail/article/weiblicher-blick-3/
Neuerscheinung: Luise Schottroff zum Matthäusevangelium
Luise Schottroff (1934-2015) hat in ihren letzten Lebensjahren an der Kommentierung des Matthäusevangeliums gearbeitet, das sie zuvor für die Bibel in gerechter Sprache übersetzt hat. Kapitel 1 – 4 konnte sie abschließen. Diese werden nicht nur als bewusst gestaltete Einleitung in das Matthäusevangelium, sondern zugleich als Ouvertüre für das gesamte Neue Testament verstanden. Sie liest die Texte überraschend neu und bricht vielfach mit bisherigen Konsensen, wissenschaftlich-exegetischen wie dogmatischen.
Um den Herausforderungen dieser Auslegung gerecht zu werden, wird – verantwortet vom Heidelberger Arbeitskreis für sozialgeschichtliche Bibelauslegung – jedem wichtigen Abschnitt ein Gesprächstext zur Seite gestellt, der eine Einordnung in die Theologie- und Auslegungsgeschichte vollzieht und eine kritische Diskussion beginnt.
Luise Schottroff, Der Anfang des Neuen Testaments. Matthäus 1 – 4 neu entdeckt. Ein Kommentar mit Beiträgen zum Gespräch, hg. von Frank Crüsemann, Claudia Janssen und Rainer Kessler, Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart 2019.